Pressemitteilung
Städtische Werke Nürnberg GmbH: Geschäftsjahr 2020 war geprägt von den Auswirkungen der Corona-Krise
Die Städtische Werke Nürnberg GmbH blickt auf ein außergewöhnliches Geschäftsjahr 2020 zurück. Mit ihren Tochterunternehmen N-ERGIE Aktiengesellschaft und VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft sowie der wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen kommt sie ihrer Aufgabe der Daseinsvorsorge nach, indem sie die Menschen in Nürnberg und der Region mit Energie und Wasser versorgt, Mobilität ermöglicht und Wohnraum bereitstellt. „Daseinsvorsorge mag zwar als Begriff etwas verstaubt klingen, die Pandemie hat aber gezeigt, wie wichtig sie ist: Ausnahmslos konnten und können sich die Bürger*innen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr auf uns verlassen“, erklärt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Städtische Werke Nürnberg GmbH und des Gesamtkonzerns, Josef Hasler.
Konzernabschluss
Der Geschäftsverlauf des StWN-Konzerns war stark geprägt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie dem Verkauf eines Teils der wbg-Anteile. Nachdem die Stadt Nürnberg im Jahr 2019 bereits 11,57 Prozent der Anteile an der wbg von der StWN zurückgekauft hat, gingen Anfang April 2020 weitere 4,32 Prozent von der StWN an die Stadt über.
Der Umsatz des Gesamtkonzerns StWN erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent auf 3.204,2 Millionen Euro. Der Konzernjahresüberschuss sank deutlich um mehr als 78 Prozent auf 14,4 Millionen Euro. Die Abweichung zum Vorjahr erklärt sich im Wesentlichen aus den niedrigeren Erträgen aus dem Verkauf von weiteren wbg-Anteilen.
Die N-ERGIE führte 2020 einen Gewinn von 72,4 Millionen Euro an die StWN ab, während die VAG einen Zuschussbedarf von 89,5 Millionen Euro aufwies.
Der StWN-Konzern beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2020 insgesamt 4.342 Mitarbeitende (Vorjahr 4.282) und 210 zur Berufsausbildung Beschäftigte (Vorjahr 228) ohne die Mitarbeitenden der wbg. Somit zählt der StWN-Konzern zu den zehn größten Arbeitgebern in der Region Mittelfranken.
Krise als Treiber für Digitalisierung
Die digitale Transformation, ein zentrales Thema bei den Städtischen Werken Nürnberg, beschleunigte sich durch die Corona-Krise. So wurden die internen und externen Geschäftsprozesse des Unternehmens vermehrt digitalisiert, beispielsweise durch die Notwendigkeit eines stark erhöhten Homeoffice-Anteils oder von Webkonferenzen statt Kundenbesuchen. „Gerade für die Nutzung und Akzeptanz des mobilen Arbeitens war und ist die Pandemie ein klarer Treiber“, stellt Josef Hasler fest. Eine konzernweite Befragung im Sommer 2020 über die Erfahrungen der Mitarbeitenden und Führungskräfte seit Beginn der Corona-Krise bestätigte das. Seit 2021 beschäftigt sich ein konzernweites Folgeprojekt mit den Ergebnissen dieser Befragung und der Umsetzung des Ziels, mobiles Arbeiten zusätzlich auszuweiten.
Ausblick
Das Ergebnis der Gesellschaft war in den Jahren 2019 und 2020 wesentlich von den Sondereffekten aus den Verkäufen der Anteile an der wbg beeinflusst. Auch die Ergebnisse der N-ERGIE und der VAG waren deutlich besser als geplant. Insbesondere aufgrund der noch nicht absehbaren Folgen der Corona-Pandemie ist von einer Belastung der Ergebnisse der N-ERGIE und der VAG zusätzlich zu den allgemeinen wirtschaftlichen und strukturellen Rahmenbedingungen und Entwicklungen auszugehen.