Pressemitteilung
2019 war hervorragendes Geschäftsjahr für die Städtische Werke Nürnberg GmbH – Planung für 2020 aufgrund der Corona-Pandemie nicht haltbar
Das Geschäftsjahr 2019 verlief für die Städtische Werke Nürnberg GmbH hervorragend. Über ihre Tochterunternehmen N-ERGIE Aktiengesellschaft und VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft sowie die wbg stellt die StWN die Energie- und Wasserversorgung, den öffentlichen Personennahverkehr sowie das Angebot von preiswertem und zeitgemäßem Wohnraum sicher.
Konzernabschluss
Der Umsatz des Gesamtkonzerns erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 Prozent auf 3.104,4 Millionen Euro. Der Konzernjahresüberschuss stieg um mehr als 100 Prozent auf 66,3 Millionen Euro an. Das positive Ergebnis ist im Wesentlichen auf den Sondereffekt durch die Veräußerung von 11,57 Prozent der Anteile an der wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen (wbg) zurückzuführen. „Der Geschäftsverlauf des StWN-Konzerns spiegelt den zunehmenden Wettbewerb und die durch die Energiewende beeinflussten Entwicklungen auf den Energiemärkten sowie die beginnende Mobilitätswende in der ÖPNV-Branche wider“, bilanzierte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Städtische Werke Nürnberg GmbH und des Gesamtkonzerns, Josef Hasler. Die Entwicklungen der wbg Nürnberg Unternehmensgruppe (wbg Gruppe) beeinflussen den Geschäftsverlauf des Konzerns aufgrund der Einbeziehung als assoziiertes Unternehmen nur mittelbar. Der StWN-Konzern beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2019 insgesamt 4.282 Mitarbeiter (Vorjahr 4.328) und 228 zur Berufsausbildung Beschäftigte (Vorjahr 224). Im StWN-Konzern wurden im Geschäftsjahr 2019 insgesamt rund 200 Millionen Euro (Vorjahr 192 Millionen Euro) investiert.
Jahresabschluss
Das positive Ergebnis der Geschäftstätigkeit der StWN GmbH von rund 66 Millionen Euro fiel deutlich besser aus als geplant. „Grund hierfür ist hauptsächlich der Anteilsverkauf von der wbg. Weiterhin wirkt die höhere Gewinnabführung der N-ERGIE und der geringere Verlust der VAG.“, erläuterte Josef Hasler. Die N-ERGIE führte einen Gewinn von 69,7 Millionen Euro an die StWN ab, während die VAG einen Zuschussbedarf von 76,4 Millionen Euro aufwies. Ohne Berücksichtigung von Beteiligungsergebnissen und Steuern ergab sich bei der StWN GmbH ein Jahresüberschuss von 72,7 Millionen Euro. Anfang des Jahres 2020 hat die StWN GmbH weitere Anteile von 4,32 Prozent an der wbg an die Stadt Nürnberg veräußert.
Sitz der StWN GmbH ist seit 1953 das Hochhaus am Plärrer, dessen Kernsanierung 2019 nach drei Jahren erfolgreich abgeschlossen wurde. Im Oktober bezogen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die neuen Räumlichkeiten. Das anspruchsvolle Projekt konnte damit termingerecht abgeschlossen werden und blieb zudem im Budgetrahmen von rund 50 Millionen Euro.
Seit Juni 2019 ist die StWN GmbH Mitglied der bayernweiten Initiative „Familienpakt Bayern“, die das Ziel verfolgt, das Zukunftsthema Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der öffentlichen Wahrnehmung zu schärfen. Auf regionaler Ebene praktizieren die Städtischen Werke das schon lange. So gibt es mit „KooMiki“ seit 2007 ein Kooperationsprojekt verschiedener Unternehmen in der Metropolregion Nürnberg zur Ferienbetreuung von Mitarbeiterkindern. 2020 übernehmen die Städtischen Werke wieder die Organisation, sofern das Programm in den Sommerferien stattfinden kann. So erhalten Familien auch in Corona-Zeiten Unterstützung. Neben der Ferienbetreuung bieten die Städtischen Werke Mitarbeitern mit Kindern eine eigene Kinderkrippe und einen eigenen Kindergarten. Aber auch Beschäftigte, die pflegebedürftige Angehörige betreuen, unterstützt der Konzern mit Maßnahmen wie Beurlaubungen, unternehmenseigenen Pflegelotsen und einem Experten-Netzwerk.
Ausblick
„Wie sich die aktuell durch den Corona-Virus ausgelöste Krise auf die Energiemärkte, die Fahrgastzahlen, mögliche Lieferverschiebungen sowie Forderungsausfälle auswirken wird, ist noch nicht in gesamter Tragweite absehbar. Die Ergebnisplanungen der N-ERGIE und VAG werden jedoch nicht gehalten werden können“, stellte der Vorstandsvorsitzende Josef Hasler fest. „Um weiterhin die Energie- und Verkehrswende vorantreiben zu können, brauchen die vom Umsatzeinbruch massiv betroffenen kommunalen Unternehmen einen Schutzschirm, insbesondere für den ÖPNV. Darüber hinaus sind durch weitere politische Weichenstellungen die Energie- und die Verkehrswende zu forcieren. Der Klima- und Umweltschutz erfordern dies zwingend.“